Am 21. September 2017 lud die Zimmerer-Innung Biberach zur traditionellen Lossprechungsfeier ins Bildungszentrum Holzbau ein. Dieser Einladung folgten zahlreiche Gäste, um mit den neuen Junggesellen gemeinsam den Erfolg und den Beginn des neuen Lebensabschnittes zu feiern.
Kurz zuvor gab Obermeister Max Steigitzer die Namen der drei besten Absolventen der Zimmerer-Innung Biberach bekannt und überreichte dem erfolgreichsten Junggesellen bereits zum fünften Mal einen Autoschüssel in die Hand. Dieses Jahr sogar an seinen eigenen Mitarbeiter, das ihn besonders freute. Als Prüfungsbester darf Johannes Ruf (Ausbildungsbetrieb Zimmerei Steigitzer, Maselheim) nun ein Jahr lang als Belohnung für seinen Fleiß einen VW-Up fahren. Die Zimmerer-Innung Biberach übernimmt alle Kosten des Fahrzeuges, ausgenommen der Benzinkosten und honoriert so den Fleiß und das Engagement während der Ausbildung. Marvin Mogk (Sälzle Holzbau, Biberach) erhielt als Zweitbester einen Geldbetrag von 250 Euro als Belohnung und Philipp Menz (Zimmerei Gerd Steinhauser, Unteressendorf) durfte sich als Drittbester über 125 Euro freuen.
Der Leiter des Bildungszentrums Holzbau, Markus Weitzmann, begrüßte die Absolventen, Gäste, Kooperationspartner und alle Vertreter der Prüfungskommission. Er würdigte die hohe Lernbereitschaft und beglückwünschte alle Absolventen zu ihren Erfolgen. „Seid Stolz auf eure Leistung, haltet unser Handwerk in Ehren und bringt den Holzbau weiter voran“ gab er den Junggesellen mit auf den Weg.
Denselben Tonus schlug auch Obermeister Max Steigitzer an. In seinem Grußwort betonte er die vorbildlichen Leistungen und Arbeit aller Beteiligten. Max Steigitzer erklärte den Zuhörern, wie sich die Bewertung der Prüfungsergebnisse zusammensetzt und wie die Jahrgangsbesten ermittelt werden. Zudem zeigte er den Gästen den Ursprung der Lehre zum Zimmerer im Mittelalter auf und wie eine Ausbildung damals abgelaufen ist.
Der Obermeister von der Zimmerer-Innung Ravensburg, Michael Kränzle, sprach von einem erreichten Meilenstein für den zukünftigen Lebensweg. Er ermutigte die Junggesellen, stets mit Stolz ihr Handwerk zu zeigen und zu verfolgen.
Oberstudienrat Marcus Morath, Abteilungsleiter Bautechnik am Kreisberufsschulzentrum in Biberach lobte das Zimmererhandwerk und dessen Tradition sowie die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum Holzbau. „Willkommen im Bereich der gutausgebildeten Fachkräfte. Zimmerer werden gebraucht und das Zimmererhandwerk boomt. Wir haben hier in Biberach die größte Zimmererfraktion mit über 450 Auszubildenden“ manifestierte Herr Morath zum Schluss seiner Rede.
Im Mittelpunkt der Feier stand natürlich die Überreichung der Gesellenprüfungszeugnisse und Ehrungen durch den Prüfungsvorsitzenden Wolfgang Heber und die Obermeister Steigitzer und Kränzle. 142 von 149 Prüflingen haben die diesjährige Gesellenprüfung bestanden, zum Teil mit herausragenden Ergebnissen.
Herr Heber bedankte sich bei allen beteiligten Prüfern, die unzählige Stunden für die Vorbereitung, Prüfungsabnahme und Auswertung leisteten und der Kreishandwerkerschaft für die stets zuverlässige Organisation, sowie der Karl-Arnold-Schule für die kostenlose Überlassung der Prüfungsräume.
Die abschließenden Geleitworte kamen vom Leiter des Ausbildungsbereichs, Bernhard Otto. „Vergesst euer Fundament, euer erlerntes Handwerk nicht. Vielleicht ist auch bei Ihnen ein neuer Antoni Gaudí dabei“ resümierte Herr Otto, gratulierte nochmals allen neuen Gesellen zu ihren Leistungen und wünschte ihnen alles Gute für den weiteren Lebensweg.
Beendet wurden die Feierlichkeiten mit dem traditionellen Zimmererklatsch mit musikalischer Begleitung durch die Zimmerer-Kapelle Biberach, bevor die Gäste den Abend bei angeregten Gesprächen und einem reichhaltigen Buffet, angeboten durch das Team des Bildungszentrums Holzbau, gemütlich ausklingen ließen.