In der letzten Woche vor dem Sommerurlaub fanden sich 16 Jugendliche im Zimmerer-Ausbildungszentrum ein, um vom 31.07. - 04.08. am diesjährigen Sommercamp teilzunehmen und den Beruf des Zimmerers besser kennenzulernen.
Am Montagmorgen wurden die Teilnehmer zunächst im CJD begrüßt, wo sie auch für die Woche des Sommercamps neben den Lehrlingen untergebracht waren. Nachdem die Schlüssel verteilt und die Zimmer bezogen waren, lernten sich die Teilnehmer gegenseitig und die Hobelbank mit den Werkzeugen in der Werkstatt kennen. Nachmittags wurde bereits der Umgang mit der Säge geübt und verschiedene Holzverbindungen hergestellt.
Am nächsten Morgen wurden die Sommercampler durch die Lehrwerkstätten geführt, wo die Jugendlichen einen Einblick über die überbetriebliche Ausbildung erhielten. In unserer Werkstatt angekommen, ging es gleich mit den Grundlagen der Geometrie los und verschiedene Winkel mussten konstruiert werden.
Ab 9.00 Uhr hat uns ein Reporterteam von Regio TV begleitet, interviewt und über die Schulter geschaut. Am Nachmittag stand eine zweistündige Stadtführung durch Frau Tamara Prinz mit kleiner Eispause auf dem Programm. Zum Abschluss bestaunten wir die Aussicht über Biberach hoch oben vom weißen Turm.
Am Mittwoch in der Früh besichtigten die Jugendlichen den Glasturm des Ausbildungszentrums. Bei den alten Handwerkzeugen wurde ersichtlich, dass damals die Arbeit noch deutlich mühseliger war. Anschließend startete das eigentliche Projekt: der Bau eines Nistkastens für Höhlenbrüter. Hierfür musste zunächst eine Zeichnung erstellt werden. An der Tafel wurde vorgezeichnet und die Teilnehmer setzten ihr Erlerntes direkt in die Tat um. Nach dem Mittagessen stand der Besuch des Kletterwaldes auf dem Programm. Nach einer Einweisung konnten sich die Teilnehmer auf den Klettergerüsten voll austoben. Der eine oder andere hatte sogar seine Grenzen neu ausgelotet und war sichtlich stolz auf das Erreichte. Der Abend fand beim alljährlichen Sommerfest des CJD’s mit Gegrilltem und diversen Spielen einen gemütlichen Ausklang.
Am Morgen des vorletzten Tages wurde es höchste Zeit, die Bretter für die Nistkästen zuzusägen, miteinander zu verschrauben und zusammenzubauen. Nachmittags hatten wir einen Termin mit dem Förster in Heiligkreuztal, der uns durch einen Waldabschnitt führte, an dem gerade Holz geerntet wurde. Die riesigen Holzerntemaschinen (Harvester) ließen die Augen der Jugendlichen leuchten. Zurück am Auto durften die Teilnehmer an einem kleinen Holzstamm 500g Holz mit einer Zweimannsäge absägen, was sich als äußerst schwierig erwies.
Am Freitag galt es den Nistkasten fertigzustellen. Es wurden noch Bitumenschindeln auf das Dach montiert und Halteleisten von Hand ausgehobelt. Dabei wurden wir wieder von Regio TV begleitet, die ihre Reportage fortsetzten. Nachdem die neue Niststätte fertig war, musste die Werkstatt und das Werkzeug aufgeräumt und gereinigt werden. Nach dem Mittagessen stand auch schon die Verabschiedung auf dem Programm. Die Teilnehmer nahmen außer einer Urkunde und einem Nistkasten auch einiges an Erfahrung mit nach Hause.
Wir freuen uns schon darauf, einige von ihnen in Biberach wiederzusehen, wenn sie dann in einem Lehrverhältnis stehen.