Erfahrungsbericht Irland von Martin Banderitsch
Martin Banderitsch ist Student an der Hochschule Biberach (Projektmanagement/Bau) und hat durch unsere Kontakte mit unseren Flow Teilnehmern während seiner Semesterferien sechs Wochen in Irland verbracht. Sein Gastvater Aidas Pesaitis hat bereits einen Phase- und Remsob-Kurs bei uns absolviert.
Mein Name ist Martin Banderitsch und ich studiere an der Hochschule Biberach
„Projektmanagement/ Bau“ im vierten Semester. Neben den ingenieurswissenschaftlichen Fächern ist es für mich wichtig, auch Englisch als Fremdsprache verhandlungssicher zu beherrschen. Das Angebot vom Bildungszentrum Biberach für Holzbautechnik kam daher für mich wie gerufen. Durch die zahlreichen Kontakte zu irischen Seminarteilnehmern durch die Ansprechpartner des Bildungszentrums Kompetenzzentrum Holzbau & Ausbau Biberach, Frau Strahl und Herr Lutz, ergab sich für mich die Möglichkeit, bei einem dieser Kursteilnehmer – Herrn Aidas Pesaitis – in Irland zu wohnen und in dessen 1-Mann-Betrieb zu arbeiten. Dies stellte für mich eine ideale Kombination dar, nicht nur die englische Sprache zu erlernen, sondern auch meine theoretischen Kenntnisse zum Thema „Passivhaus“ praktisch zu vertiefen.
Am 20. August 2015 startete dann der sechswöchige Auslandaufenthalt in Irland, genauer gesagt in Galway, einer Stadt an der Westküste Irlands. Am Flughafen in Shannon wurde ich von Herrn Pesaitis mit seinen zwei über 1,90m großen und sehr basketballbegeisterten Söhnen herzlich empfangen. Nach einer Stunde Fahrt mit dem Auto war ich dann in meinem neuen „Zuhause“ in Galway angekommen, wo schon Frau Pesaitis mit ihren drei Töchtern und dem Abendessen auf uns wartete. Schnell wurde mir klar, dass die Kommunikation für mich die größte Herausforderung darstellen würde. Und so war es nicht unüblich, dass ich von Zeit zu Zeit auch mit meinen Händen und Füßen kommunizieren musste. Die gesamte Familie war jedoch sehr geduldig mit mir und hat versucht, mir die englische Sprache so schnell und so leicht wie möglich beizubringen. Aufgrund der freundlichen Aufnahme durch die Gastfamilie war ich ab dem ersten Tag in das Familienleben und den Tagesablauf integriert. So war es selbstverständlich, dass am Wochenende gemeinsame Ausflüge gemacht wurden.
Nach vier Wochen bei der Gastfamilie bin ich anschließend zwei Wochen auf Entdeckungstour durch Irland gegangen. Die Cliffs of Moher, Surfen in Sligo oder das All-Irland Final in Dublin sind nur drei Höhepunkte von vielen, die ich in den sechs Wochen in Irland erleben durfte. Um die Landschaft jedoch ausreichend genießen zu können, sollte man immer einen Regenschirm bzw. Regenkleidung bei sich haben. Das Wetter ist sehr wechselhaft und es ist nicht selten, dass sich Sonnenschein und Regen im Minutentakt abwechseln. Auffällig war auch, dass die Städte unabhängig ihrer Größe sehr lebendig sind. Jeden Tag spielt Livemusik in den Pubs. Nicht verwunderlich, dass diese immer gut besucht sind und auch als ‚Wohnzimmer‘ für den gemeinsamen Feierabend bezeichnet wird.
Insgesamt kann ich einen Auslandsaufenthalt in dieser Art und Weise nur jedem weiterempfehlen. Neben den fachlichen und sprachlichen Kenntnissen, die ich dort gelernt habe, habe ich das Leben und die Mentalität eines anderen Landes kennengelernt.