Gymnasiasten zu Besuch bei den Zimmerern
Ein Bericht von Bernhard Otto
Die Neuntklässler des Progymnasiums Altshausen haben erfahren, dass das recht gut zusammenpasst. Zimmerer brauchen nicht nur handwerkliches Geschick, sie müssen auch planen und ausführen, brauchen ein sehr gutes räumliches Vorstellungsvermögen, müssen rechnen und berechnen können, wissen mit Wechselwinkel und Ergänzungswinkel Bescheid, sind Fachleute für Wärmedämmung und … und … und.
Das Gymnasium Altshausen legt großen Wert auf Einblicke in das Berufsleben. Aus diesem Grund waren Neuntklässler mit ihrem Lehrer Herr Baumann-Bilger vor Ort im Ausbildungszentrum auf Einladung von Ausbildungsleiter Bernhard Otto zu Gast. Herrn Schädle, unser Rentner für alle Fälle, nahm die Schüler/Innen unter seine Fittiche.
In verschiedenen Ausbildungshallen lernten die Schüler die unterschiedlichen Ausbildungsabschnitte kennen: von der Handarbeit mit Säge und Stemmeisen bis hin zum modernen Fertighausbau.
In unserem „Infoturm Holzbau“ gab es einen Einblick in die verschiedenen Tätigkeitsfelder der Zimmerer (z.B. Hausbau, Treppenbau, Brückenbau, Restauration) und historische Arbeitsmaterialien und -weisen wurden gezeigt.
Aber natürlich sollten die Jugendlichen nicht nur zuschauen. Es waren auch die eigenen Hände und der Kopf zu betätigen, z.B. beim Puzzle zum räumlichen Vorstellungsvermögen oder beim Holznagel herstellen.
Eine Rede aus dem „Zunftabend“, der zum Abschluss jeder Zimmererlehre gehalten wird, bildete auch für die Schüler den Abschluss des Ausfluges.
Klar wurde allen: Zimmerer ist ein sehr anspruchsvoller Beruf. Die Berufsehre wird sehr wichtig genommen. Ein Verhalten, das diese Ehre beschädigt, wird unter Zimmerern nicht geduldet.
Und: Eine Zimmererlehre ist eine sehr gute Ausgangsbasis für ein aufbauendes Studium (z.B. Architektur).
Für die Klasse 9, die sehr interessiert war und sich auch in den praktischen Übungen gut angestellt hat, war dieser Tag ein echter Gewinn.