von Maximilian Schneider
Die Anforderungen für Büroangestellte im zeitgemäßen Zimmerei- und Holzbaubetrieb sind äußerst anspruchs- voll. Sie müssen kaufmännische und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge beherrschen, sicher im Umgang mit aktueller Office Software sein, geschäftliche Prozesse steuern, kreative Ideengeber sein und vieles mehr.
In 5 Blöcken – jeweils Freitag und Samstag – konnte auch 2012 dieses Seminar wieder durchgeführt werden. Mit 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der Kurs wieder ausgebucht.
Dieser Lehrgang bietet den Teilnehmer/innen das Allroundpaket in ihrer täglichen Arbeit – über das aktuelle Bürowissen hinaus sind dies spezielle Grundkenntnisse für die Abwicklung und Gestaltung der täglich anfallenden Verwaltungsaufgaben eines Holzbaubetriebes.
So wurde auch 2012 ein abwechslungs- reiches Seminar auf die Beine gestellt, in dem sich die gesamte Sparte der betrieb-lichen Tätigkeiten in einem modernen Zimmereibetrieb widerspiegelte. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse als Grundlagen für die Kalkulation, Vertragswesen, Gewährleistung und VOB standen ebenso auf dem „Stundenplan“ wie Informationen rund um die Aus- und Weiterbildung. Hierbei zeigte Thomas Rothfuß beispielhaft auf, wie dem prognostizierten Fachkräftemangel im eigenen Betrieb entgegengewirkt werden kann um somit das eigene Unternehmen weiterhin am Markt zu platzieren.
Oft sind es „nur“ Fachbegriffe, die in einem Gespräch, in einem Angebot, einer Bestellung oder in einer Rechnung auftauchen, deren Bedeutung den Bürofachkräften nicht geläufig sind. Hier galt es für alle Referenten, diese in Präsentationen, Zeichnungen, Bildern oder nur durch Beispiele einfach zu erläutern. Die Themen Holz und Holzwerkstoffe, Dach- und Wandschalungen, Dachdeckung am Steildach, Holzrahmenbau- und Fachwerkkonstruktionen, Treppenbau, Dachformen und –konstruktionen um nur einige Beispiele zu nennen, wurden von den meist internen Referenten den Teilnehmer/innen eindrucksvoll vermittelt.
Für den letzten Kursblock konnte auch 2012 wieder Ernst Schädle mit seinen Ausführungen zu Zunft und Brauchtum gewonnen werden. In gewohnter Manier vermittelte er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Interessantes und Wissenswertes über das Zimmererhandwerk. Ein Richtspruch – ebenfalls vorgetragen durch Ernst Schädle und ein Zimmererklatsch, an dem sich alle Anwesenden aktiv beteiligten, rundeten das Ganze noch ab.
Den „offiziellen“ Schluss dieses Abends gestaltete ein Gedicht über das Zimmerer Ausbildungs Zentrum, verfasst und vorgetragen durch den Dichter Karl Lorenz (Ernst Schädle).
In der aktuellen Stunde am Kursende wurde von den Teilnehmer/innen ein gemeinsames Fazit für dieses Seminar erstellt: es war eine sehr schöne Zeit in Biberach, hoch interessant und die zur Verfügung stehende Zeit in allen Bereichen zu wenig. An dieser Stelle besonders zu erwähnen ist die Aussage von Frau Christiane Huckenbeck aus Greven, Nordrhein-Westfalen, die an allen 5 Kursblöcken die weite Anreise mit rund 600 km auf sich genommen hat:
“Obwohl ich schon über 20 Jahre im Betrieb meines Mannes mitarbeite, habe ich in den vergangenen Wochen soviel Neues hinzugelernt und erfahren, dass sich die weite Anreise jedes Mal aufs neue gelohnt hat und ich auch keines der Seminarthemen missen möchte.”
Für den nächsten Kurs im Herbst 2013 wurden bereits die Seminartermine festgelegt. Die Ausschreibung mit den Blockzeiten erhalten Sie auf unserer Homepage unter www.zaz-bc.de oder unter Tel. 07351/44091-57