Ein Bericht von Jens Rothfuß
Am 22. Mai 2015 fand im Kompetenzzentrum Holzbau & Ausbau in Biberach die feierliche Verabschiedung der Fortbildungskurse 2015 statt.
Der Vorsitzende des Berufsförderungsvereins von Holzbau Baden-Württemberg, Karlheinz Schmid, begrüßte die Teilnehmer, Gäste und Referenten und betonte besonders die Chancen, die eine Weiterbildungsmaßnahme mit sich bringt, denn die Aus- und Weiterbildung sind die zentralen Erfolgsfaktoren für dauerhaften Erfolg im Handwerk. Dies unterstrich er mit seiner Aussage „nur wer das System lebenslanges Lernen verstanden hat und auch als Lebensprinzip anwendet, wird letztlich im Spiel des Lebens erfolgreich sein“. Nach den Anstrengungen der letzten Monate können alle Absolventen stolz auf sich sein, sie haben die Leiter des beruflichen Erfolges weiter erklommen und können nun die gewonnenen Fähigkeiten in der Praxis einsetzen und zum Kunden tragen. Zum Abschluss seiner Rede ermutigte er die Teilnehmer in gekonnter Manier „die Kunden sollen erfahren, dass das heutige Zimmerer-Handwerk auf hohem Niveau platziert ist“ und sprach den Mitarbeitern vom Bildungszentrum Biberach lobende Worte für ihre geleistete Arbeit aus.
Hauptgeschäftsführer Joachim Hörrmann beschrieb den Standort Biberach in eindrucksvoller Weise als „Mekka des Holzbaus“ und freute sich, dass hier in Biberach die Voraussetzungen für eine lückenlose Aufstiegsqualifizierung in verschiedene Richtungen geschaffen wurden. In Anlehnung an Sir Francis Bacon sagte er „Wissen ist Macht“. Doch darf man sich in der heutigen Zeit auch nach einer erfolgreichen Fortbildung nicht ausruhen, denn der Stand der Technik sowie Vorschriften ändern sich rasend schnell. Er wünschte den Absolventen, dass sie das neu erworbene Wissen schnell in eine bessere Marktposition ummünzen und sich ein Alleinstellungsmerkmal schaffen können, denn der erfolgreiche Marktteilnehmer lebt vom Vorsprung.
Der Vorsitzende des Restauratorenverbandes, Jürgen Lauffer, gratulierte allen Absolventen, die den richtigen Weg in eine erfolgreiche Zukunft gewählt haben. In Anlehnung an Benjamin Franklin sagte er zielgerichtet „eine Investition in Wissen bringt die meisten Zinsen.“ Zudem erinnerte er sich daran wie es bei ihm 1985 im ersten Restauratorenkurs war und welche Entwicklung die Bildungseinrichtung in den darauffolgenden 30 Jahren genommen hat. Er beschrieb das Handwerk des Restaurators als sehr traditionell und betonte die Vorteile, die eine Mitgliedschaft im Restauratorenverband mit sich bringen. Zum Schluss verabschiedete er sich mit dem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe „es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“
Maximilian Schneider, Leiter Fort- und Weiterbildung, bedankte sich bei allen Mitgliedern der Prüfungsausschüsse, Referenten und Mitarbeiter, die durch ihr Engagement zum Erfolg der Fortbildungen beigetragen haben. Im Anschluss läutete er die Überreichung der Zeugnisse und Urkunden an alle Absolventen der verschiedenen Kurse ein. Alle 77 Absolventen in den Kursen Zimmerer für Restaurierungsarbeiten, Vorarbeiter Holzbau und Bauen im Bestand, Geprüfter Polier, Gebäudeenergieberater und Restaurator im Zimmerer-Handwerk haben die Prüfungen bestanden, zum Teil mit herausragenden Ergebnissen.
Die diesjährigen Preisträger bei den Zimmerern für Restaurierungsarbeiten waren Dirk Spielmann, Matthias Müller (Zimmerei Luib Pius, Saulgau-Fulgenstadt) und Markus Bottos (Jako Baudenkmalpflege, Rot a.d. Rot).
Bei den Vorarbeitern konnten Marco Bartel (Zimmerei Andreas Großhardt, Uhldingen-Mühlhofen) und Stefan Eireiner (Holzbau Taglieber, Oettingen) mit ihren Leistungen überzeugen.
Die besten Leistungen im Polierkurs wurden von Klaus Hofmann (Zimmerei – Sägewerk Schurz + Sohn, Schillingsfürst), Matthias Müller (Holzbau Zeller & Jochum, Immendingen) und Tim Strohmaier (Holzbau Banzhaf, Kirchheim) abgeliefert.
Die Kursbesten der Gebäudeenergieberater waren Andreas Schlegel (Zimmerei
Andreas Schlegel, Hohentengen), Armin Augustin (SRH Kliniken Landkreis Sigmaringen) und Patrick Mayle (Holzbau Mayle, Neuler-Schwenningen).
Bei den Restauratoren wurden Daniel Dieringer (Holzbau Dieringer, Rangendingen), Matthias Traub (Zimmerei Alfred Traub, Riedlingen-Daugendorf) und Daniel Huber (Zimmerei Huber, Bodnegg) für ihre Leistungen ausgezeichnet.
Die musikalische Begleitung erfolgte durch die Akkordeonistinnen Verena Weiss und Daniela Rapp von der Jugendmusikschule Biberach.
Die Grußworte der Kursteilnehmer wurden von Frank Merkle (Vorarbeiter), Eric Herrmann (Geprüfter Polier), Dirk Spielmann (Zimmerer für Restaurierungsarbeiten), Armin Augustin (Gebäudeenergieberater) und Gregor Siegmund (Restaurator) ausgesprochen. Alle Grußwortredner sprachen von einer schönen, aber auch intensiven Zeit in Biberach und lobten vor allem den kameradschaftlichen Umgang innerhalb des Kurses sowie alle Referenten, von denen sie im Rahmen der Fortbildungsmaßnahme stets unterstützt wurden.
Die Restauratoren überreichten ihren Referenten zum Schluss sogar ein kleines Präsent in Form einer Weinflasche.
Anschließend wurden die 140 Gäste zu einem reichhaltigen Buffet im Restaurantbereich eingeladen.