Offensichtlich großen Spaß hatten die Teilnehmer des derzeit laufenden Polierkurses, der speziell für den dualen Studiengang erstmalig durchgeführt wird.
Zum Abrunden und Ergänzen des Bereichs Restaurierung wurde ein Baumstamm nach alter Handwerkskunst beschlagen. Die Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen, alle vier Seiten des Stammes zu bearbeiten und die alten Handwerkszeuge auszuprobieren. Schnell war man sich einig, dass unsere Vorfahren beim Herstellen von Bauholz wohl einen richtigen Knochenjob hatten. Dennoch hielten die Gesellen tapfer durch und hatten am Ende ein durchaus brauchbares Bauholz hergestellt.
Nach dem Beschlagen war Sprießtechnik an der Reihe. Mit Rundholz wurden Schrägsprießen gestellt und das Ergebnis besprochen.
Am Ende des Praxisteils, beim Aufräumen, zeigten die Studierenden dann noch die Synergien aus der Zimmererlehre und dem Ingenieurswissen. Um die Hackspäne vom Beschlagen in den Container umzufüllen, wurde ein komplett neues Schnellverfahren entwickelt, in dem planerische Meisterleistung mit Muskelkraft von Zimmerleuten verschmolz. Denn Management, das einen wesentlichen Teil des Studiums füllt, heißt nicht zuletzt, Arbeitsabläufe zu optimieren und neue Verfahren auszuprobieren.
Der betreuende Meister jedenfalls war schwer beeindruckt.