Nach der Zuordnung und Einrichtung des Arbeitsplatzes wurden die Teilnehmer nochmals ganz herzlich von Herrn Pietschmann (HK Ulm) begrüßt und daran erinnert, dass sie nun die sieben besten Junggesellen aus Baden-Württemberg sind, die sich in der Königsdisziplin der Zimmerer, dem Schiften, nun gegeneinander messen werden. Der Sieger des Tages darf dann vom 9.-11. November 2019 zum Bundeswettbewerb, der deutschen Meisterschaft, nach Bad Zwischenahn (Niedersachsen) fahren.
Auch die Prüfungskommission, bestehend aus Jochen Ströhle, Jürgen Lutz und Florian Braun, begrüßte die Teilnehmer und verwies nun auf die Aufgabe des Tages. Ein Dachstuhl, ein Walmdach, mit verschiedenen Schwierigkeiten sollte in acht Stunden erstellt werden: vom Aufriss über den Anriss, vom Ausarbeiten zum Modell hin.
Die Teilnehmer nahmen sich der Aufgabe zuerst einmal ca. 15 Minuten an und studierten diese sorgfältig. Man sah hier schon unterschiedliche Herangehensweisen. Einige Teilnehmer machten sich bereits jetzt schon viele Gedanken zur Aufteilung des Aufrisses – Wie kann dieser einfach, schnell und übersichtlich gestaltet werden? Die ersten drei Stunden herrschte Ruhe, bis dann der erste Teilnehmer, der mit sehr hohem Tempo unterwegs war, begann mit den Hölzern zu hantieren um diese anzureißen. Aber die anderen Teilnehmer ließen sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen, denn alle wussten: abgerechnet wird am Schluss – jeder kann Fehler machen. Bereits zur Mittagspause, nach 4,5 Stunden, war der erste Teilnehmer fertig mit dem Holzanriss, ein weiterer war ihm dicht auf den Fersen. Gemeinsam stärkte man sich im CJD bei leckerem Hirschgulasch.
Nach der Mittagsruhe – hier war es sehr still bei den Teilnehmern – läuteten die Prüfer die restliche Zeit ein. Nun wurde es durch das Ausarbeiten in der Werkstatt lauter. Vor allem die zahlreichen Zuschauer sahen jetzt einfach mehr. Allen anwesenden Auszubildenden, die zurzeit in Biberach zur überbetrieblichen Ausbildung sind, wurde ein Einblick in das Wettbewerbswesen gewährt. Und so war es für den einen oder anderen Teilnehmer doch etwas nervenaufreibender als am Vormittag, denn jetzt schauten sehr viele Augen beim Arbeiten zu.
Das erste Modell wurde bereits eine gute Stunde vor Ende bei der Prüfungskommission abgegeben, die während des Ausarbeitens nebenher schon die Aufrisse auf Genauigkeit und Sauberkeit kontrollierte.
Das Ende wurde eingeläutet und noch weitere Modelle wurden abgegeben. Nun kehrte wieder Ruhe ein, denn die Prüfer kontrollierten jetzt die Modelle auf Maßgenauigkeit, Fugenpassung, Ebenheit der Dachflächen und optischen Eindruck. In der Zwischenzeit konnten sich alle Prüflinge und Gäste bei einem leckeren Buffet stärken und erholen.
Nach einer Stunde Bewertungszeit standen die Platzierungen fest.
Folgende erste 3 Plätze konnten vergeben werden:
1. Platz: Rainer Frick, Eichstegen, HK Reutlingen, Ausbildungsbetrieb: Manz Zimmerei GmbH, Ostrach
2. Platz: Matthias Nowack, Kippenheim, HK Freiburg, Ausbildungsbetrieb: Bernd Schwendemann, Lahr
3. Platz: Benedikt Füting, Wangen, HK Ulm, Ausbildungsbetrieb: Schmid Baugeschäft GmbH & Co. KG, Wangen im Allgäu
Den Siegern wurde durch Herrn Pietschmann eine erste Teilnahmebescheinigung ausgehändigt. Des Weiteren erhielten die ersten drei Platzierungen wieder sehr tolle Sachpreise, die bereits über viele Jahre hinweg durch die Firma Layer gesponsert wurden.
Zum Abschluss wurden dann noch einige Fotos gemacht und für Rainer Frick, dem Landesssieger, gleich weitere Termine kundgetan. Er darf sich in einem Training auf den Bundeswettbewerb vorbereiten, sodass er an diesem Wettbewerb gut gegenüber seinen Kontrahenten gerüstet ist. Und wer weiß: sehen wir Rainer Frick in naher Zukunft evtl. auch in der Zimmerer-Nationalmannschaft? Wir wünschen ihm hierfür alles Gute und viel Glück.