Auf Einladung der Universität in Tucumán weilte unser wissenschaftlicher Berater Gerhard Lutz zwei Wochen im Nordwesten Argentiniens.
Die 800.000 Einwohner große Stadt Tucumán liegt im Dreiländereck Chile, Bolivien und Argentinien und hat eine Universität mit insgesamt 60.000 Studierenden. In der Fakultät „Exakte Wissenschaften“ werden u.a. auch Architekten, Bauingenieure und Projektmanager ausgebildet. Die Hochschule Biberach sendet im Rahmen eines Masterstudienganges Studierende aus Deutschland nach Argentinien und nimmt andererseits junge Menschen aus Argentinien in Biberach auf.
In der vielbeachteten Vorlesung vor den Professoren der Fakultät namhafter Holzfabrikanten und Studenten der Universität konnte Lutz den hohen technischen Stand des Baden-Württembergischen Holzbaus vorstellen. Der Leiterin der örtlichen Material- und Prüfanstalt der Universität in Tucumán, Frau Professorin Silvia Pallazzi, überbrachte Lutz die Grüße die Grüße des Baden-Württembergischen Holzbauverbandes, so dass seit Juni 2015 jetzt die Sympathiefigur des Zimmererhandwerkes, der TIMMY, auch in Argentinien beheimatet ist.
Das südamerikanische Land Argentinien erstreckt sich mit einer gesamten Nord-Süd Ausdehnung über 3.500 km vom südlichen Polarkreis bis zu den Tropen am südlichen Wendekreis. Mit 40 Millionen Einwohnern (davon 13 Millionen Einwohner allein in Buenos Aires) ist Argentinien in der Fläche extrem dünn besiedelt, während im Norden der indogene Einfluss (Lehmbau) überwiegt, sind im übrigen Argentinien die europäischen Baukonstruktionen und der Architekturstil durch die Einwanderungswellen besonders aus Spanien, Frankreich und Italien geprägt. Eine große Minderheit mit 1,8 Millionen Menschen stellt die deutschsprachige Bevölkerungsgruppe. Nach der Staatsinsolvenz hat sich Argentinien bis zum heutigen Zeitpunkt nicht maßgeblich erholen können und leidet besonders unter den Preisrückgängen für landwirtschaftliche Produkte und Rohstoffe. Die populistische Regierung Kirchner versucht über relativ großzügige Sozialprogramme die Unzufriedenheit in weiten Teilen der Bevölkerung unter Kontrolle zu halten.