Ein Bericht von Volker Bargen-Günscht
Holzschutz ist zunächst eine Grundaufgabe jedes Zimmerers. Um auf diesem Gebiet allerdings tätig werden zu können, ist der Nachweis der Sachkunde eine zwingende Voraussetzung. Um diesen Nachweis zu erbringen und sich im Holzschutz weiter zu bilden, kamen 17 Teilnehmer zum Seminar „Sachkunde für Holzschutz am Bau“ zu uns nach Biberach.
In drei Blöcken, die über das Frühjahr verteilt abgehalten wurden, brachten hochrangige Referenten den Teilnehmern alles Wissenswerte rund um das Thema Holzschutz nach DIN 68800 bei.
Angefangen von der Anatomie des Holzes bis zum Einsatz der richtigen Holzsorte an der richtigen Stelle wurde alles genauestens besprochen. Ebenso wurde gelehrt, mit welchen chemischen Hilfsmitteln man den Holzschutz ergänzen kann.
Zum Thema Holzschutz gehört auch die Behandlung des bereits geschädigten Holzes. Hier wurde darauf eingegangen welche Schädlinge (Insekten und/oder Pilze) sich unter welchen Voraussetzungen im Holz ansiedeln. Um die Schädlinge genau bestimmen zu können, ist es wichtig zu wissen, welche Verhaltens- und Lebensweise ein Insekt hat, und welche Fraßspuren es hinterlässt. Bei den Pilzen zum Beispiel ist es daher unerlässlich zu wissen, wie Myzel und ein Fruchtkörper aussehen. Dieses umfassende Wissen konnten die Teilnehmer an zahlreichen Proben und Mustern erlernen und vertiefen. Nicht zuletzt standen Methoden zur Behandlung befallener Substanz bzw. Abtötung der Schädlinge auf dem Lehrplan.
Abgerundet wurde das gesamte Thema durch Erstellen von Arbeitsanweisungen sowie Kennenlernen von Gefahrstoffverordnungen und Datenblätter über Holzschutzprodukte.
Auch die Thematik, wie befallenes oder behandeltes Holz fachgerecht entsorgt wird, wurde eingehend beleuchtet.
Mit dem Bestehen der Abschlussprüfung haben die Teilnehmer Ihre Sachkunde nachgewiesen.
Zwölf Teilnehmer haben die Prüfung bestanden.