Kurz zuvor gab Obermeister Max Steigitzer die Namen der drei besten Absolventen der Zimmerer-Innung Biberach bekannt und überreichte Ihnen die Ausbildungspreise: Als Prüfungsbester darf Tobias Bohn (Zimmerei Sälzle, Biberach) als Belohnung für seine hervorragende Prüfungsleistung nun ein Jahr lang einen VW-Up fahren. Die Zimmerer-Innung Biberach übernimmt hierbei sämtliche Kosten des Fahrzeuges, ausgenommen der Benzinkosten und honoriert so den Fleiß und das Engagement während der Ausbildung. Valentin Mayer (Zimmerei Maiggler, Stafflangen) erhielt als Zweitbester einen Geldpreis von 250 Euro als Belohnung und Thomas Ettwein (Zimmerei Traub, Riedlingen-Daugendorf) durfte sich als Drittbester über 125 Euro freuen.
Der Leiter des Bildungszentrums Holzbau, Markus Weitzmann, begrüßte die neuen Junggesellinnen und Junggesellen, Gäste, Kooperationspartner und alle Vertreter der Prüfungskommission. Er würdigte die hohe Lernbereitschaft und beglückwünschte alle Absolventen zu ihren Erfolgen. „Heute gilt es die neuen Fachkräfte und deren Leistungen zu feiern. Die steigenden Holzbauquoten sind der Beweis dafür, dass Ihr euch für eine zukunftsfähige Ausbildung entschieden habt. Nun gilt es auch für Sie das Bauen mit Holz zu verinnerlichen und weiterzuentwickeln“ gab er den Junggesellen mit auf den Weg.
Obermeister Max Steigitzer gratulierte den neuen Fachkräften zu ihren vorbildlichen Leistungen und würdigte die Arbeit aller Beteiligten. Zudem betonte Max Steigitzer in seinem Grußwort auch den Ursprung der Lossprechung und die Wichtigkeit einer Aufrechterhaltung dieser Tradition im Zimmererhandwerk.
Der Obermeister der Zimmerer-Innung Ravensburg, Richard Heisele, gratulierte ebenfalls allen Absolventinnen und Absolventen, zeigte die Chancen des Handwerks auf und wünschte ihnen eine glückliche Hand in der weiteren Karriereplanung.
Die Schulleiterin der Karl-Arnold-Schule Renate Granacher-Buroh betonte die Wichtigkeit der Ausbildung und lobte das offensichtlich erfolgreiche Wirken aller an der Ausbildung beteiligten Akteure. Im System des lebenslangen Lernens benötigt man den gewissen Ehrgeiz, um erfolgreich zu sein und nicht den Anschluss zu verlieren.
Im Mittelpunkt der Feier stand die Überreichung der Gesellenprüfungs-Zeugnisse und Ehrungen durch den Prüfungsvorsitzenden Wolfgang Heber und die Obermeister Steigitzer und Heisele. 154 von 170 Prüflingen haben die diesjährige Gesellenprüfung bestanden, zum Teil mit herausragenden Ergebnissen. Die Zahl der Prüflinge zeigt, dass der Beruf des Zimmerers trotz demografischen Wandels weiterhin interessant und ein Zukunftsberuf ist. Der Gesellenbrief ist ein Wertpapier, das man nicht geschenkt bekommt. Die Anforderungen an den Holzbau und den Beruf des Zimmerers steigen stetig, was die Durchfallquote von 9,4 Prozent verdeutlicht.
Herr Heber bedankte sich bei allen beteiligten Prüfern für ihr ehrenamtliches Engagement und die unzähligen geleisteten Stunden für die Vorbereitung, Prüfungsabnahme und Auswertung. Ein weiterer Dank ging an die Kreishandwerkerschaft für die stets zuverlässige Organisation, sowie der Karl-Arnold-Schule für die kostenlose Überlassung der Prüfungsräume.
Im Anschluss ließ es sich Max Steigitzer nicht nehmen Wolfgang Heber - der zum letzten Mal als Vorsitzender fungierte – für sein langjähriges Engagement zu würdigen und sich bei ihm zu bedanken. Zudem lud er alle Kolleginnen und Kollegen herzlich zum Landesholzbautag ein, der am 27. und 28. September in Biberach stattfindet.
„Trotz Digitalisierung darf unser Handwerk nicht vergessen werden. Handwerk ist Kultur und diese Kultur gilt es weiterzuentwickeln. Werdet gute Handwerker, den Anfang habt ihr gemacht“ gab Bernhard Otto, Leiter der Ausbildung, in seinem Geleitwort den neuen Fachkräften mit auf den Weg.
Beendet wurden die Feierlichkeiten mit dem traditionellen Zimmererklatsch mit musikalischer Begleitung durch die Zimmerer-Kapelle Biberach, bevor die Gäste den Abend bei angeregten Gesprächen und einem reichhaltigen Buffet, angeboten durch das Team des Bildungszentrums Holzbau, gemütlich ausklingen ließen.