Vergangenen Freitag fand an der Hochschule Biberach die Verleihung von mehreren Preisen für die Bachelor Arbeiten von Studierenden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung statt. Der Berufsförderungsverein des Baden-Württembergischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes ehrte Tobias Kaiser, Absolvent des Biberacher Modells, mit dem Holzbaupreis für seine ausgezeichnete Arbeit.
Der Ansatz seiner Thesis leitet sich aus dem "Wood First Act", einem Gesetz aus British Columbia in Kanada ab, welches vorschreibt, dass Holz bei Bauaufgaben der öffentlichen Hand erste Wahl sein muss.
Der "Klimaschutzplan 2050" der Bundesrepublik stellt eine enorme Herausforderung des Staates und der Gemeinschaft dar, mehr ökologischen Sachverstand beim Bauen einfließen zu lassen.
Das ist keinesfalls mehr zu erreichen – so die nüchterne Erkenntnis der Politik. Jedoch – unternimmt man alle möglichen Anstrengungen? – Mit dieser Frage beschäftigt sich die Arbeit von Tobias Kaiser. Welche Rolle kann hier die öffentliche Hand spielen, in Verbindung mit Nachhaltigkeit, Erreichen von Umwelt- und Klimaschutzzielen des Staates.
Tobias Kaiser stellt provokant die Frage: Der Gedanke der Holzbauförderung greift weltweit mehr und mehr um sich. Auch bei denen, die solch herausfordernde Ziele wie im Klimaschutzplan 2050 (nahezu klimaneutraler Gebäudebestand) formulieren? – klares nein, bis heute. Er reflektiert, wie der Holzbau protagonistisch bei der Vergabe von Hochbauprojekten der öffentlichen Hand bevorzugt werden, und wie dieses Ziel erreicht werden kann.
Als Holzbau Baden-Württemberg fördern wir diese Entwicklung generell und mit unserem Bildungszentrum in Biberach im Speziellen. Auch wir sehen im Bauen mit Holz eine maßgeblichen Beitrag zum nachhaltigen und verantwortungsbewussten Bauen in Zukunft. Das Biberacher Modell bildet hier Experten mit besonderer Kompetenz heran. Tobias Kaiser ist Absolvent dieses Dualen Studiengangs, welches mit seiner Bachelorthesis seinen Abschluss findet.