Klassische Holzverbindungen rund um den Fachwerkbau und ein Dachstuhl-Modell bauen standen genauso auf dem Programm wie Einblicke in unseren Holzhausbau- und den MDB-Kurs (Modernisierung von Dächern im Bestand).
Unser Meister Jonas Rosenow hat die Gruppe 2 Wochen lang begleitet und das Programm zusammen mit Wolfgang Schafitel voll gefüllt!
In Theorie und Praxis erhielten die Lehrlinge von Herrn Rosenow Einsicht in die aktuellen Möglichkeiten des Holzrahmenbaus, die Vorteile ökologischer Dämmstoffe und konnten zusammen mit unserem Meister, Experte im Thema Luftdichheit, Helmut Schuler auch einen BlowerDoor-Test als Prüf- und Nachweis-Verfahren durchführen.
Gemeinsam wurde mit unserem Meister Maximilian Rein ein Teil unseres Modellhauses vom Holzhausbaukurs an der Abbundanlage abgebunden, auf dem Montagetisch mittels Multifunktionsbrücke zusammengebaut und für das Aufrichten fertig auf unserer LKW-Pritsche verladen.
Eine Exkursion in die Zimmerei Schafitel in Reinstetten und eine Holzhausbau-Baustelle standen genauso auf dem Plan, wie schöne Freizeitausflüge nach Ulm und an den Bodensee.
Highlight der Woche, aus Sicht unserer Besucher, war sicher der Maschinentag zusammen mit unserem Meister Martin Leikler, bei dem Arbeit und Unterweisung an stationären (Hobelmaschine, Tischkreissäge, Tischfräse, …) und mobilen Zimmereimaschinen (Handkreissägen, Handbandsäge, Zimmereikettensäge, Kettenstemmer, …) auf dem Plan standen.
Hier wurden Schiebestöcke und zusätzlich in Zweier-Teams unser Abbundbalken hergestellt.
Ein spannender Austausch auch zwischen unseren Ausbildungsmeistern und den begleitenden Lehrkräften, da sich die Bauweise bzw. Ausführung englischer Häuser und Dächer doch von unseren aktuellen Standards in Deutschland unterscheidet.
Da in England die Gebäude meist zweischalig mit tragendem Mauerwerk innen und Klinker außen ausgeführt werden, die Tragwerke oft als Nagelbinder und die Dachvorsprünge meist komplett verkleidet sind, hat der Holzbau oft einen anderen Stellenwert wie bei uns – umso so spannender die Eindrücke, die wir den Lehrlingen mit auf ihren Berufsweg geben konnten.
Es gibt, so sagten uns die begleitenden Lehrer, erste Firmen, die langsam mehr auf Holzrahmenbau setzen, sodass auch die Schulen und die Auszubildenden in Zukunft mehr gefordert werden.
Wer weiß, vielleicht findet sich bald ein vergleichbares Bildungszentrum Holzbau auch in England wieder… Wir kommen dann auf jeden Fall zum Richtfest zu Besuch.