Am 6. September fand im Bildungszentrum Holzbau der jährlich durchgeführte Kammerwettbewerb der Zimmerer statt. Hierbei traten insgesamt eine Teilnehmerin und neun Teilnehmer an (alle haben vor nicht allzu langer Zeit ihre Gesellenprüfung mit einer Note zwischen 1 und 2 abgeschlossen), um sich in einer achtstündigen Aufgabe gegeneinander zu messen. Der Sieger vertritt dann die Handwerkskammer Ulm beim Landeswettbewerb, der am 14. Oktober auch hier bei uns in Biberach stattfindet.
Nach dem Einrichten des Arbeitsplatzes und der Begrüßung durch Herrn Pietschmann von der Handwerkskammer Ulm und der Prüfungskommission (Marcel Renz, Hubert Schafitel und Jochen Ströhle) ging es dann auch gleich los. Die Teilnehmer studierten die Aufgabe in Text und Zeichnung – es gab keine Rückfragen, eine klare Aufgabenstellung, so der erste Eindruck bei den Teilnehmern.
Die Teilnehmer begannen mit dem Aufreißen der Profile, des Grundrisses und dem Austragen der insgesamt elf Hölzer. Wer seinen Aufriss gleich klar strukturierte, hatte es nachher viel einfacher beim Holzanriss. Das zeigte sich zum Beispiel an einem Teilnehmer, der bereits nach ca. zweieinhalb Stunden mit dem Anreißen der Hölzer beginnen konnte: ruckzuck, Linie für Linie auf das Holz bringen und kennzeichnen was nachher ausgearbeitet werden soll.
Die ersten Sägezüge konnte man schon nach dreieinhalb Stunden hören. Das hatte natürlich den einen oder anderen Teilnehmer aufsehen lassen und noch mehr Druck aufgebaut – aber es blieb ruhig in der Wettkampfarena. Wer sich hier ablenken lässt, macht dann vielleicht noch Fehler. Und klar war: Abgerechnet wird zum Schluss.
Mittagespause um 12 Uhr – viereinhalb Stunden Arbeitszeit sind vorbei – „Reichen die restlichen dreieinhalb Stunden nun noch aus?“ Das hatten sich bestimmt die einzelnen Teilnehmer gefragt.
Nach dem Mittagessen arbeiteten dann alle ihre angerissenen Hölzer aus. Nebenbei wurden dann auch schon die Aufrisse durch die Prüfer angeschaut und bewertet – man konnte hier unterschiedliche Herangehensweise vorfinden.
Der schnellste Teilnehmer begann nun mit dem Zusammenbau und konnte der Prüfungskommission bereits zwei Stunden vor Schluss sein Modell zur Bewertung abgeben – geschafft, erst mal etwas ausruhen und den anderen über die Schultern schauen.
Nach acht Stunden läuteten die Prüfer das Ende ein – super Leistung aller Teilnehmer, denn auf jedem Arbeitsplatz konnten die Prüfer ein fertiges Modell finden, das sie nun bewerten mussten.
Bewertungskriterien waren: Maßhaltigkeit, Passgenauigkeit, Qualität der Bearbeitungen und der Gesamteindruck.
Nach einer einstündigen Bewertung standen die einzelnen Platzierungen fest und die Siegerehrung konnte durchgeführt werden:
1. Platz: Benedikt Füting (Ausbildungsbetrieb: Schmid Baugeschäft GmbH & Co. KG, 88239 Wangen im Allgäu)
2. Platz: Lukas Schmid (Ausbildungsbetrieb: Uwe Maier Holzbau GmbH, 89520 Heidenheim)
3. Platz: Hannes Pfleiderer (Ausbildungsbetrieb: Karl Segmehl, 88361 Altshausen)
Die Ergebnisse waren sehr knapp, die ersten drei Plätze lagen nur insgesamt drei Punkte auseinander. Eine top Leistung von allen – Gratulation. Für Benedikt Füting heißt es nun sich für den anstehenden Landeswettbewerb, der am 14. Oktober stattfindet, vorzubereiten. Bei gemeinsamen Essen und Trinken ließ man den Tag dann nochmals Revue passieren.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten, die in irgendeiner Art und Weise dazu beigetragen haben, dass der Wettbewerb so durchgeführt werden konnte.
Außerdem bedanken wir uns herzlich bei der Prüfungskommission sowie an der Firma Layer, die wie bereits in den vergangenen Jahren Sachpreise für die Plätze 1 bis 3 gesponsort hat, sodass ein rundum hochwertiger Wettbewerb durchgeführt werden konnte.
Das Bildungszentrum Holzbau Biberach wünscht allen Teilnehmern weiterhin viel Glück und Erfolg auf ihrem Lebens- und Arbeitsweg.